IFA L60 Budamobil
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IFA L60 Budamobil
TECHNIK: Blinkender, funkelnder Oldie
Perleberger Firma restaurierte Ifa-Kühllastzug, der im Museum in Ludwigsfelde ausgestellt wird
PERLEBERG Es ist bislang das Größte, was den Mitarbeitern der Auto Lackiererei Perleberg (ALP) unter die Hände kam. Obwohl die Hallen im Gewerbegebiet Iltisweg nicht gerade klein sind – der Kühllastzug ließ sich nicht im Stück unterbringen. So mussten Zugmaschine und Kühlauflieger voneinander getrennt untergestellt werden. Allein der über drei Meter hohe Auflieger misst achteinhalb Meter in der Länge.
Als Lackierermeister Enrico Kempf einen Anruf von der City Caravan GmbH aus Heiligengrabe bekam, ahnte er noch nicht, was da auf ihn und seine Mitarbeiter zukommen sollte. Klaus Schulz holte den Lastzug ab. Er wusste natürlich, was ein L 60 aus der Ludwigsfelder Ifa-Produktion ist. Doch als er den Kühlzug vor sich sah, war er doch vollkommen überrascht, welche Ausmaße er hat.
Das Sondermodell rollte 1987 aus der Ludwigsfelder Ifa-Fabrik, danach nahm er eine kurze Dienstzeit bis zur Wende auf. Nach der Tacho-Angabe legte der Kühlzug in 23 Jahren lediglich 3793 Kilometer zurück. Während die Zugmaschine der Ludwigsfelder Produktion entsprang, stammte der Kühlauflieger von dem ungarischen Hersteller Buda-Mobil. Der Auflieger verfügt über zwei eigene Motore: einem Elektromotor für den Anschluss an eine Starkstromleitung sowie einem Dieselmotor mit dazugehörigem Tank. So konnte der Kühlbetrieb auch unabhängig von der Zugmaschine aufrecht erhalten werden.
Wie Klaus Schulz herausfand, wurden mit dem Kühlzug Schweinehälften – bis zu 120 konnten darin aufgehängt werden – auch in das „nichtsozialistische Ausland“, insbesondere in die „BRD“ transportiert.
Neben zahllosen Lastwagen vom Typ W 50 stand der Kühlzug auf dem Gelände in Heiligengrabe, rostete vor sich hin und setzte auch Moos an. Klaus Schulz war dann völlig überrascht, dass das Fahrzeug noch funktionstüchtig war. Die Fahrt von Heiligengrabe nach Perleberg verlief problemlos – bei maximal 80 Stundenkilometern, denn mehr war aus dem 180 PS starken Motor nicht herauszuholen.
In 300 Arbeitsstunden gelang eine völlige Verwandlung des Fahrzeugs, einige Teile wie die Einstiegsbleche oder der Mittelschalldämpfer waren derart verrostet, dass sie ausgewechselt werden mussten. Bis zu fünf Mitarbeiter schliffen tagelang gegen den Rost an. Aber tausend andere Mängel mussten behoben werden – der Kabelbaum und die Elektrik wurden überholt und auch die Fenstergummis neu eingesetzt. Hinzu kam der Lackaufbau, wobei allerdings nicht die Originalfarben verwendet werden konnten, da diese heute nicht mehr zulässig sind, wie Enrico Kempf erklärte. Das Fahrzeug ist bis auf diese kleine Ausnahme im Prinzip originalgetreu wieder hergestellt. Als es das Ludwigsfelder Werktor verließ, wird es womöglich so geblinkt und gefunkelt haben, wie jetzt nach der Restaurierung.
Der Kühlzug soll im Museum Ludwigsfelde ausgestellt und dort zum Besuchermagneten werden.
Perleberger Firma restaurierte Ifa-Kühllastzug, der im Museum in Ludwigsfelde ausgestellt wird
PERLEBERG Es ist bislang das Größte, was den Mitarbeitern der Auto Lackiererei Perleberg (ALP) unter die Hände kam. Obwohl die Hallen im Gewerbegebiet Iltisweg nicht gerade klein sind – der Kühllastzug ließ sich nicht im Stück unterbringen. So mussten Zugmaschine und Kühlauflieger voneinander getrennt untergestellt werden. Allein der über drei Meter hohe Auflieger misst achteinhalb Meter in der Länge.
Als Lackierermeister Enrico Kempf einen Anruf von der City Caravan GmbH aus Heiligengrabe bekam, ahnte er noch nicht, was da auf ihn und seine Mitarbeiter zukommen sollte. Klaus Schulz holte den Lastzug ab. Er wusste natürlich, was ein L 60 aus der Ludwigsfelder Ifa-Produktion ist. Doch als er den Kühlzug vor sich sah, war er doch vollkommen überrascht, welche Ausmaße er hat.
Das Sondermodell rollte 1987 aus der Ludwigsfelder Ifa-Fabrik, danach nahm er eine kurze Dienstzeit bis zur Wende auf. Nach der Tacho-Angabe legte der Kühlzug in 23 Jahren lediglich 3793 Kilometer zurück. Während die Zugmaschine der Ludwigsfelder Produktion entsprang, stammte der Kühlauflieger von dem ungarischen Hersteller Buda-Mobil. Der Auflieger verfügt über zwei eigene Motore: einem Elektromotor für den Anschluss an eine Starkstromleitung sowie einem Dieselmotor mit dazugehörigem Tank. So konnte der Kühlbetrieb auch unabhängig von der Zugmaschine aufrecht erhalten werden.
Wie Klaus Schulz herausfand, wurden mit dem Kühlzug Schweinehälften – bis zu 120 konnten darin aufgehängt werden – auch in das „nichtsozialistische Ausland“, insbesondere in die „BRD“ transportiert.
Neben zahllosen Lastwagen vom Typ W 50 stand der Kühlzug auf dem Gelände in Heiligengrabe, rostete vor sich hin und setzte auch Moos an. Klaus Schulz war dann völlig überrascht, dass das Fahrzeug noch funktionstüchtig war. Die Fahrt von Heiligengrabe nach Perleberg verlief problemlos – bei maximal 80 Stundenkilometern, denn mehr war aus dem 180 PS starken Motor nicht herauszuholen.
In 300 Arbeitsstunden gelang eine völlige Verwandlung des Fahrzeugs, einige Teile wie die Einstiegsbleche oder der Mittelschalldämpfer waren derart verrostet, dass sie ausgewechselt werden mussten. Bis zu fünf Mitarbeiter schliffen tagelang gegen den Rost an. Aber tausend andere Mängel mussten behoben werden – der Kabelbaum und die Elektrik wurden überholt und auch die Fenstergummis neu eingesetzt. Hinzu kam der Lackaufbau, wobei allerdings nicht die Originalfarben verwendet werden konnten, da diese heute nicht mehr zulässig sind, wie Enrico Kempf erklärte. Das Fahrzeug ist bis auf diese kleine Ausnahme im Prinzip originalgetreu wieder hergestellt. Als es das Ludwigsfelder Werktor verließ, wird es womöglich so geblinkt und gefunkelt haben, wie jetzt nach der Restaurierung.
Der Kühlzug soll im Museum Ludwigsfelde ausgestellt und dort zum Besuchermagneten werden.
Re: IFA L60 Budamobil
Na das hört sich fein an ,da hat sich endlich jemand dem schönen Fahrzeug angenommen
Sven Tegge- Anzahl der Beiträge : 685
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