DDR-Kfz-Kennzeichen ( Zivil-Polizei-Militär )

[Ingo Kensa]

Ich habe einige Bilder gesehen, wo diese "Motorradkennzeichen" an Kleinkraftwagen (Framo) vorne angebracht waren. Verstanden habe ich es nie. Aber es ist existent und somit nicht verkehrt.

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[Gast]

Vielleicht hatten sie im Bezirk Potsdam gerade keine Schildermaler und Feinblechner.......
Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel, bis 1975 war es Kleinlastern in Ausnahmefällen, mit LKW Zulassung!!! erlaubt, ein Frontkennzeichen in den Abmaßen
325x200mm mit oben abgeschrägten Kanten (also die eigentlichen hinteren Kennzeichen,zusätzlich mit den auf den hinteren ,auf die Aufbauten "gemalten Kfz-Kennzeichen)
verwendet werden.Ansonsten betrug die Abmaßung der vorderen Kennzeichen immer 430x110mm,für Kräder das hintere Kennzeichen 220x125mm,ab 1976 war bei Krädern auch die quadratische Form erlaubt.Das halbrunde, beidseitig bemalte vordere Nummernschild bei Krädern wurde 1953 "ersatzlos gestrichen"
Es gab 3 Varianten der Schilderfertigung 1. Eisenblech-handbemalt
2.Alu-Aufschrift gedruckt
3.Plaste-mit aufgesetzten Plastebuchstaben oder komplett im Heißprägesystem geprägt

Bis bald

Stephan

[christian schulz]

Moin,

genau, der Nordländer ist Schuld!
Im Jäger Buch sind sogar Framos der Feuerwehr abgebildet welche vorne dieses Kennzeichen haben, und es ist eben was besonderes.

[Jochen Dressel]

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noch Fragen

[Enrico Klei]

Kann es mir nur so vorstellen, da hinten am Bus,Halbbus und Kastenwagen eine normal Kennzeichen gtosse Scheibe ist in der Tür ! Dahinter wurde das Kennzeichen verbaut ! Und da passt das große nicht rein !
Grüsse

[Andre Junghans]

Na dann von mir mal noch 2 Schildchen.

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Gruß der Drehleiterfahrer

[Friedrich Czogalla]

Hallo Jungs, 

ich habe gestern zufällig mit einem alten Volkspolizisten telefoniert und der erklärte es so:

Es gab mal eine Weisung (Zeitraum?), dass alle Transportfahrzeuge hinten diese Kennzeichenform haben sollten. Dieser Framo hatte hinten dieses schon erwähnte abgedeckt Fach und somit kam es eben VORNE dran.  Da muß man mal erst drauf kommen. Und er bestätigte auch meine "Erfahrungen" - hauptsache das Kennzeichen war lesbar! 

Gruß Friedrich

[Gast]

Hallo Freunde,hallo Friedrich,

ob ,wie oder wo welche Form eines Kennzeichens dran war oder ist-interessiert mich eigentlich, wie der Topf Grütze,der beim Freund Bastschuh in Sibirien
überkocht (SU Trickfilm- Freund Strohhalm-Wo ist mein großer Holzlöffel es gibt süßen Brei)...... -kleiner Spaß!!!!!
Bei meinem ersten "gebraucht gekauften" Trabbi ,ist mir 1975 die Stoßstange MIT Nummernschild abgefallen,weil die beiden Halterungen durchgerostet waren.Bis ich dann meinen ersten LADA 1978 über Genex bekommen habe,bin ich über 2Jahre ohne Stoßstange und vor allem ohne vorderes Nummernschild gefahren-hat keinen
Menschen ,auch nicht die "Kollegen" der VP gestört......!

Wie gesagt, trotzdem ein schönes Modell und auch interessante Bilder-muß wohl mal mehr "dummfrech,kleinlich-kritische" Fragen oder Kommentare abgeben-Ätsch!
Das ist die "Bosheit" des Alters!


Allen ein schönes Wochenende

Stephan

[Gast]

Hallo Peter,

es handelt sich um ein VP Fahrzeug aus der Zeit zwischen 1949-53 .Die dunkleren (schwarzen) Kotflügel lassen Rückschlüsse zu,daß es sich um ein Fw Kfz des Landes Mecklenburg handelt (00-war nicht das WC ,sondern Deutsche Verwaltung des Inneren,01 Brandenburg ,02 Mecklenburg,03 Sachsen,04 S/A-Heimat!!!!!! ,05 Thüringen),denn erst nach 1953 erfolgte die Umkennzeichnung in 15 Zuordnungsnummern der 15 DDR Bezirke.
Framos waren eigentlich keine Fahrzeuge mit polizeitypischer Verwendung! Vorwiegend waren sie als Sankras,der Kombi als NFE1 Nachrichtenstörungsfahrzeug und vereinzelt mit der Variante Bus im Verkehrsunfallkommando im Einsatz.Der sonstige Einsatz erfolgte im Wesentlichen als Wirtschaftsfahrzeug-sprich Lieferwagen,wobei
es bestimmt auch zivile Farbgebungen mit VP Kennzeichen gab
Im Feuerwehrverwendung dominierte er mehr! und vor allem bei FFW und Werks FW (als RTW!!!,als KLF-TS 8!!!, GSKW, Versorgungsfahrzeug,Zugfahrzeug, TS-Werksstattwagen,sowie als Lautsprecherwagen/BF Potsdam.

Bis bald

Stephan

[Friedrich Czogalla]

feuerwehrrot?

... und die schwarzen Kotflügel! Typisch ein Fahrzeug deiner BF im Bereich Brandenburg, die Endnummer 8 im Kennzeichen war nicht den Landespolizeibehörden zugeordnet (1949 - 1953 ) sondern den Feuerwehren. Das war aber nicht in allen Landesbehörden gleich. 

Hier mal ein Fernmeldewagen (Instandsetzung der feuerwehreigenen Fernmeldeanlagen - Feuermelder)  der BF Leipzig  
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Der hat nun wieder die 1 als letzte Nummer im Kennzeichen. 

Den Rest hat Stephan schon ordentlich zusammengefaßt. 

Gruß Friedrich

[Andre Junghans]

Oh viel gelernt schön ,  da leg ich noch einen nach

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Gruß der Drehleiterfahrer

[Gast]

Nochmals hallo,

hier die "Vorschrift" in der Fassung von 1978 zum Typenkatalog des MdI -Kennzeichen-
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Viel Spaß

Stephan

[achim-m]

Vermutlich wurde das Ordnungsschema erst nach dem Mauerbau eingeführt. Es gibt mehrere Quellen, die das belegen.
Erstes Beispiel: [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]

So hatte die Berliner VP bis 1961 Zivilkennzeichen an ihren "Toni"-Wagen. Warum das so war, kann ich nicht erklären. Diesbezüglich hatte ich eine Mail an ein Berliner Polizeimuseum geschrieben, die bis heute unbeantwortet geblieben ist. Leider!
Zweites Beispiel: [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]

Für mich wäre die Frage interessant, ob das VP-Nummernschema noch detaillierter war und entsprechende Nummernblöcke auf die VPKAs verteilt wurden.
Schaut man sich die historischen Bilder auf der Homepage der Potsdamer BF an, sieht man, dass z. B. der G5 das polizeiliche Kennzeichen "VP 04-1361" und die Magirus DL die Nummer "VP 04-1368" trug. Vielleicht gibt es in der Vorschrift des MdI einen Verteilungsschlüssel für die VPKAs.

Stefan alias Achim-M

[Gast]

Hallo Namensvetter ,nur mit F,

ich habe zwar einige Anlagen (NUR Schrift!) zu den einzelnen Katalogen von 1956,1966,1978 +Ergänzungen,aber das sind hunderte Seiten und nur Lesestoff
Das treibte selbst einem "altgedienten,höheren ,wenn jetzt auch pensioniereten Beamten (technischer Dienst!!!!!),die Tränen in die Augen.
Da müßte man jeden Absatz einzeln lesen,bei den Fahrzeugen vor 45, könnte ich Dir sogar relativ schnell ,die Kennzeichengruppierungen nach Verwendungszweck der einzelnen Fahrzeuge,der Fahrzeugkategorien und der Standortzuordnung,der Verbände der Pol.,einschl.Feuerlöschpol.,Luftschutzpol.,etc (im Gesamtverband der "ganz bösen Truppe",deren Bestandteil die Polizei ja war -die hatten eine DV als Liste,kurz und knapp), darstellen.
Bei der VP gibt es das nicht,der schriftliche Anhang von 1978 ,wo ich die letzten Grundsätze der Kennzeichenabmessungen entnommen habe sind schon 179 Seiten...
Vielleicht finde ich mal zufällig was,in meinem von Roland Seifert geerbten?,oder wenn ich vielleicht was "Anderes " suche.
Im übrigen gibt es ja hier im Forum noch einige Mitglieder ,die Roland bei der Erstellung seines veröffentlichten Archives (speziell 3xVP,4x FW-Modellbau) unterstützt haben-
oder Kollegen, Freunde,Römer,Fans ,Ventile und andere Ersatzteile:P [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Das sind mal so Beispiele, was so auf den Zetteln der MdI Fahrzeugkataloge so drauf steht,ich hätte auch das Datenblatt vom "Streitthema" T-100 oder vom Framo
nehmen können.

Na, vielleicht finde ich noch was-wie bei unheilbaren Krankheiten ,nie die Hoffnung aufgeben,sonst haste verloren

Allen nach alter DDR Weise-ein atomfreies Wochenende

Stephan

Kommt bestimmt wieder -Alter Sprücheklopfer" Ich hab eben a fiese Charakter.......

[achim-m]

Danke für deine Unterstützung. Das Problem ist, dass in den Landesarchiven solche Unterlagen nicht bzw. kaum vorhanden sind. Nach 1989 wurde vieles in den Betrieben, Organisationen etc. weggeworfen, manche Personen haben den Plan übererfüllt, wenn sie pro Woche mindestens einen Container mit Akten gefüllt haben. Insofern muss man sich mit den Unterlagen zufrieden geben, die noch irgendwie greifbar sind. Wenn du bei Gelegenheit die 179 Seiten den interessierten Mitgliedern als Pdf oder ähnliches zur Verfügung stelltst, würde ich mich sehr freuen. Manchmal findet man beim Lesen der Unterlagen noch etwas erhellendes.
In diesem Sinne.
Stefan alias Achim-M

[Gast]

Hallo Freunde,

hier mal ein Tipp zur VP
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Da ja die DDR Zulassungsstellen auch Bestandteil,der VP waren,werden diese dann im Auftrag der jeweiligen BdVP die Fahrzeuge nach Erwerb (es gab 3 "Institutionen"
aus denen die Fahrzeuge jeglicher Art bezogen wurden),an die jeweiligen Dienststellen z.B. VPKA verteilt haben.Die Zuordnung "hintere "Kennzeichennummern erfolgte dann gemäß der Typenklassen und wenn eben eine Nummernfolge "ausgereizt" war (wird sicher nur bei PKW`s gewesen sein?!),hat dann bekam eben ein PKW eine Nummer die
eigentlich für einen LKW bestimmt war.
Hier noch was zur Zulassungspraxis (leider kann ich nicht lesen und schreiben-gucke lieber Bilder.... )[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]


Viel Spaß

Stephan

[achim-m]

Danke, das ist super.
Gruß Stefan alias Achim-m

[achim-m]

Hallo Namensvetter mit "ph",
ich wollte dich fragen,ob du für den Standort Brandenburg an der Havel (die Stadt) die Polizeikennzeichen vor 1945 hast. Ich nehme mal auf die obige Aussage bezug. Der Grund meiner Nachfrage ist, dass ich für den Arbeitskreis Stadtgeschichte einen kleinen Vortrag (in Bezug auf die Stadt Brandenburg) zum 110jährigen Jubiläum (seit 01.10.1906) des deutschen Kfz-Kennzeichens vorbereiten will. Im Buch von Dr. Andreas Herzfeld habe ich leider keine genauen Informationen gefunden. Es wäre sehr nett. Danke!
Stefan alias Achim-M

[Thomas Ballerstaedt]

Erst in den Jahren 1909 und 1910 wurde durch Reichgesetze eine einheitliche Regelung des Straßenverkehrsrechts eingeführt. Danach kennzeichnete ein sogenanntes Heimatzeichen (mitunter auch Unterscheidungszeichen genannt), eine Gruppe aus römischen Ziffern und/oder Großbuchstaben, das Gebiet, in dem das Kraftfahrzeug polizeilich registriert war. Daran schloß sich (meist) ein Bindestrich sowie eine polizeiliche Erkennungsnummer an.
Für Brandenburg galt " I E - 12345 ". [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]

[achim-m]

Bei den Zivilkennzeichen ist von A. Herzfeld alles aufgearbeitet worden. Leider fehlt mir die Kennzeichenliste der Feuerschutzpolizei. Da nun die Akten des Stadtarchivs vor 1945 weitgehend zerstört wurden, gibt es leider keine Information. Auch Recherchen im BLHA (ex. Staatsarchiv Potsdam) führten zu keinem Ergebnis, so dass ich ziemlich ratlos dastehe. In Bezug auf dein Beispiel muss ich ergänzen, dass sich das "IE" auf die Provinz Brandenburg bezieht, die Nummerfolge auf die Stadt bzw. Gemeinde. Die Zahlenfolge "12345" gehörte zum damaligen Landkreis Friedeberg, das heute in Polen liegt. Mir geht es um die Stadt Brandenburg an der Havel.

[Gast]

Hallo Achim,

was meinst Du mit Feuerschutzpolizei,da gibt es nämlich einen großen Unterschied.Von 1933-1938 gab es die Feuerlöschpolizei (Kfz Kennzeichen/"zivil" IE).Mit Eingliederung
der Feuerwehr in den Bestand der Ordnungspolizei änderte es sich der Name in "Deutsche Feuerschutzpolizei" und bekam damit das übliche Pol-Kennzeichen.
Brandenburg hatte sogar einen Kommandostandort der FschP (Bezeichnung Nr. 61, im Wehrkreis III).
Weiteres gehört eigentlich nicht in dieses Forum......

Bis bald

Stephan

[achim-m]

Hallo Stephan,
ich hätte dir eine PN geschrieben, aber irgendwie die PN bei mir nicht. Um auf deine Frage zu beantworten: Am besten alles, was bis 1945 vorrätig ist. Also Zivil und dann die Deutsche Feuerschutzpolizei. Wenn du mir da behilflich sein kannst, wäre ich sehr froh. Ich will schauen, ob ich für die Heimatkundlichen Blätter einen Artikel (inkl. Vortrag) daraus mache. Das entscheide ich nicht allein, da ich nicht zu den Redaktionsmitgliedern gehöre. Für weitere Klärungen müsstest du mir eine PN schreiben...
Danke
Stefan alias Achim-M

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