Re: Verrückter Modellbauwettbewerb für unsere Mitglieder

[Michael Kunkel]

ich bin auch fast fertig. über die story hoffe ich werdet ihr schön lachen. auch wenn sie jeder schon kennt.

[Andreas Thiele]

Hallo Stefan,

ich schäme mich ja schon...

Aber ich zeige ihn euch trotzdem! Wegen nem Stück vom Keks (Ich bin ja bescheiden, will gar nicht den ganzen...) und weil ich Spaß dran hatte. Eine Geschichte gibt's auch wieder dazu!

Bis bald!

[Andreas Thiele]

Hallo ihr verrückten Modellumbauer,

ich konnte es nicht lassen und habe noch was gebaut. Hier der Hintergrund:

Staus vor der Insel Rügen gibt es nicht erst seit der Wende. Auch zu DDR-Zeiten war Stralsund häufig durch den Urlauberverkehr völlig verstopft. Den Kraftverkehrsbetrieben fiel es daher unwahrscheinlich schwer, die Fahrpläne einzuhalten.

Auf der Suche nach einem Ausweg und der Verbesserung der Lebensqualität unserer Werktätigen kooperierte man mit den ungarischen Ikarus-Werken und entwarf einen Prototyp eines „Stau-überfahrenden“ Stadtbusses. Falls sich die Lösung bewährte, sollte sie auch auf Verteiler-LKW übertragen werden, um die Versorgung der Kaufhallen mit dringenden Lebensmitteln sicherzustellen. (Man munkelt, dass es auch Überlegungen für eine Funktionärslimousine dieser Bauart gab. Diese wurden jedoch wegen der maximal möglichen Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h verworfen. Statt dessen sperrte man die benutzten Straßen großzügig ab und verlagerte die Staus auf die Umgebung. Ging ja auch…)

Ein Stadtbus vom Typ Ikarus 260 wurde mit einer Zusatzhydraulik versehen, mit deren Hilfe das Fahrzeug über ein Teleskopfahrgestell auf eine Höhe von ca. 3,5 m angehoben wurde. Gleichzeitig aktivierte sich die Spurverbreiterung. Der Antrieb der Hinterachse erfolgte nach dem Prinzip der dieselelektrischen Lokomotiven der DR mit Tatzlagermotoren an der hinteren Radaufhängung. Dazu ersetzte man das Getriebe des Busses komplett durch einen Generator. Die Lenkung wurde über Hydraulikschläuche angesteuert.

Berichten zufolge bewährte sich der Ikarus 260 SÜ recht gut im staugeplagten Stralsund, wenn man von den entsetzten Blicken der Urlauber, wenn sie von diesem Ungetüm überrollt wurden, mal absah. Welche politische Entscheidung dieses viel versprechende Projekt in der Versenkung verschwinden ließ, ist nicht bekannt. Vielleicht fuhr der Vorsitzende des Rates des Bezirkes mal mit und ihm wurde schlecht (Als Fahrer sollten übrigens die Piloten von Düngerstreuflugzeugen eingesetzt werden…) oder die Bewohner der zweiten Etage beschwerten sich, dass ihnen die Fahrgäste ständig in die Fenster glotzten. Wer weiß?

Hier sind die Bilder:
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Krieg ich jetzt 'nen Keks?

[Horst Höhl]

Den Keks hast Du Dir schon mit "LUBMIN 9" verdient, ist ja mein Favorit.
Mit dieser Konstruktion setzt Du noch einen drauf,
Wärst Du damals im Neurerkollektiv oder Ratiobau tätig, wäre bestimmt ein
mehrfacher Aktivist aus Dir geworden und Onkel Erich hätte Dich mit einem
Ehrenpreis bedacht.
Ideen hast Du, da könnte ich Dich glatt beneiden.

mfghorst

[Jörg Schurig]

Das ist ja ne klasse Idee zur Verkehrsbewältigung.Nur an den Haltestellen sehe ich leichte Probleme,aber dann hat auch gleich die Baubrigade der VEB-Verkehrsbetriebe bißchen was zu tun.
Gruß Jörg

[Jan Brosche]

Hallo Andreas,

das mit dem Bus ist eine super Idee, vor allem die Federn machen das Modell zu einem Highlight.

Jan

[Andreas Thiele]

Das ist ja ne klasse Idee zur Verkehrsbewältigung.Nur an den Haltestellen sehe ich leichte Probleme,aber dann hat auch gleich die Baubrigade der VEB-Verkehrsbetriebe bißchen was zu tun.
Gruß Jörg

Ach, das ist doch kein Problem! Der Wagen ist ja absenkbar! Und dadurch schon fast barrierefrei! Ja, ja, wir Stralsunder waren unserer Zeit weit voraus.

Schwierig könnte es nur werden, wenn einer der Urlauber auf die Idee kommt, im Stau die Tür zu öffnen...

[Michael Kunkel]

köstlich amysiert. früher hat man den stau umfahren und heutzutege überfährt man den. echt geil. den keks hast du dir echt verdient. ich hau mich weg. aber tu mir doch mal bitte den gefallen und stell mal den 1.3 vor.

[Andreas Thiele]

aber tu mir doch mal bitte den gefallen und stell mal den 1.3 vor.

... kann ich machen, aber den habe ich nicht gebaut. Den habe ich mir auf einer Messe gekauft. Ich mach trotzdem mal Fotos.

[Friedrich Czogalla]

Hallo Andreas,
ich gebe freiwillig den Keks ab.
Diese, als Geheimsache eingestuften Entwicklung nachzubauen finde ich einfach stark.
Ich habe aus zuverlässiger Quelle (Bild------) erfahren warum die Fertigung nicht in die Gänge kam. Es waren nicht die in der 2. Etage wohnenenden Stralsunder oder darunterstehende PKW-Lenker. Der Chef der Entwicklungsabteilung ist mit allen Unterlagen in die Mongolei abgehauen und hat dort die Patentrechte erworben. Und die war dort technisch noch nicht soweit, genug Kopien an uns und an den Westen zu liefern. In Köln sollten auch solche Busse zur 5. Jahreszeit eingesetzt werden.
Gruß Friedrich

[e 303 fg]

@Andreas
Grandiose Idee und geil umgesetzt dein SÜ

Ich hab gehört, da der Bus auch Hangtauglich war, wurde er in die Bergregionen Siziliens gebracht, für den Schichtwechsel der Fahrer des E514H-Al Komplexes

Mfg Steffen

[Alex Scheffler]

Hallo Andreas,

mit dem Mondfahrzeug und dem Bus hast Du wirklich Klasse-Ideen umgesetzt.
Dafür hast Du Dir sogar einen Doppelkeks (mit Schoko-Füllung) verdient.

Beste Grüße
Alex

[Detlef Dux]

Hallo Andreas,
wieder eine super Idee und Klasse umgesetzt. Ich glaube, den Keks hast du dir mehr als verdient.

[Andreas Thiele]

Hallo Steffen,

das verwechselst du mit dem Modell 260 SÜ-H! Der wurde hier in Stralsund nicht gebraucht. Keine Berge!

Die von dir angesprochene Hangvariante hat man aus dem SÜ abgeleitet, indem man die Fahrwerkshydraulik einzeln angesteuert hat. Für die Kühlung des dazu notwendigen Mikrochips musste jedoch die gesamte Dachpartie umgestaltet werden, glaube ich.

[Stefan Berkenkamp]

Hi Andreas,

ich hatte es ja geahnt, dass Du gleich doppelt in die Top3 einsteigen willst! Der Keks ist Dir sicher!!!
Prima finde ich auch dabei wieder, dass verschiedene Facetten des Originalfahrbetriebes durch unsere Foristen beleuchtet wurden. Der eine Bus mit Fahrinnovation an Land und seine Ergänzung gleich mit neuartigem Wasser-System, damit auch gar nichts schief laufen kann. Man könte meinen, ihr habt euch abgesprochen
Rundum gelungen!
Die Autos auf dem Diorama solltes Du nochmal näher zeigen. Der M24 mit Tankaufbau würde mich interessieren...

Viele Grüße
Stefan

[Friedrich Czogalla]

Hallo Freunde,
soeben habe ich das erste Archivmaterial für mein Modell bekommen:

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Mache mich an die Arbeit und male das Bild bunt aus. Weitere Info´s heute Abend.
Gruß Friedrich

[Horst Höhl]

Hallo Friedrich,

bei uns in der Armee wurde ein Parallelmodell getestet. War GKdoS eingestuft, Kameras wurden vor dem Testgelände durch die Abteilung 2000 eingezogen.
Bei unerlaubtem Fotografieren wurde eine Einraumwohnung (betreutes Wohnen) in Bautzen, in Aussicht gestellt.
Neeeee nur Spaß. Bin auf Deine Farbkünste gespannt, sieht jetzt schon toll aus.

mfghorst

[Friedrich Czogalla]

Hallo,
den Zielkeks immer im Visier, habe ich mühsam nachfolgende Dokumentation aufgearbeitet und bin mir sicher, es ist unspektakulär, langweilig und hat ein vorausschaubares Ende.
Ein Neurerkollektiv der Feuerwehrschule hatte in Zusammenarbeit mit der benachbarten FFW und LPG den Auftrag, ein "universelles Feuerwehrauto für ALLE Einsatzlagen" zu entwickeln. Materielle Mittel standen zur Verfügung, Ideenreichtum war vorhanden und ein Termin stand fest: Die Parade zu "Erste DDR-Feuerwehrmodellbautage 1970" in Berlin.

Das Aufgabenheft für die Neurer:
Lebensrettung, Löscharbeiten, Hilfe bei Großschadenslagen, Unterstützung von Volksfesten und die Absicherung der 1.Mai-
Feier der örtlichen Feuerwehren mußten realisierbar sein, bei geringstem Einsatz von Fahrzeugen, Personal und Mitteln.
Nach 4 Monaten (vier Monaten) war es soweit. Zur 75 Jahrfeier der örtlichen FFW durfte das Fahrzeug erstmalig der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Sogar die Presse (Mann im grauen Mantel neben dem geschäftstüchtigen Kellner der Konsumgaststätte) ist da:

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Die Kameraden Neuwerter und Schmidt traten sogar (probeweise) als Taucher auf und nahmen das neue Schlauchboot in Besitz.
In der folgenden Pressemitteilung stand Gott sei dank über seine eigentlichen Einsatzzwecke "Gemeinsames Angeln an einsatzfreien Abenden" nichts.
Dort wurde nur das Fahrzeug vorgestellt und in höchsten Tönen gelobt (Kurzzusammenfassung):

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- neuer dreiachsiger LKW mit Sattelauflieger von den RGW-Berechtigten Nachbarn im Tausch gegen 20 Trabant
- getesteter NVA-Kofferaufbau mit Werkstatt, Ruheraum, getrennte Toilettenanlagen, Speziallager für eventuell benötigte E-Teile
und umbaubar zum Klubraum für Skadabende. Elektroheizung und Kühlschrank vorhanden,
- großer Geräteaufbau in GMK-Bauweise, preiswerte Lösung mit Schnapprollos, große Fächer um auch ältere Geräte wie TS usw.
unterzubringen,
- Pritsche und Plane für den Transport von Baumaterial, Umzüge usw.
- und die großartige Leiter, neues hydropneumatisches System zum Aufrichten der Leiter, bedienbar aus der Fahrerkabine (gut bei
schlechtem Wetter). Und erst die Leiter, doppelte Länge und dreifacher Leiterpark. Somit ist jeder Brandherd erreichbar und
der Maibaum kann jetzt auch länger werden.
- die Fahrzeugkabine wurde verlängert, 12 Einsatzkräfte können jetzt ungestört untergebracht werden (gut für
Brigadeausflüge), mit Sirocoheizung und durchgehende Sitze zum Schlafen,
- auf dem Dach das neue Schlauchboot mit Eisschlitten (woher das beschafft wurde, wollte keiner aussagen, da im Bezirk eins
fehlte) für den Einsatz im nahegelegenen Badesee.

Noch nicht ganz fertig war der Mehrzweckhänger:
- Wassertransport und Wendestrahlrohr
Da der Hänger unter fadenscheinigen Angaben dem VEB Minol abgezweigt wurde, erfolgte noch keine Neulackierung. Man wollte auf die Kfz-Papiere warten.

Die nächsten Bilder dokumentieren noch zwei Einsatzmöglichkeiten:
- Einsatz als TLF-DL [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
- Einsatz als Unterstützungsmittel zur Kirmes, Maifeier oder Großschadenslagen[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Bitte den Kellner nicht beachten, der wollte nur in die Zeitung!

Und dann kam der große Tag. Die Teilnahme an der Parade in Berlin.
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Was war passiert? 20 Meter vor der Tribüne ging der Diesel aus. Zum Glück war die Greta aus der benachbarten LPG auf dem Pferdemarkt und wollte ihrem Verlobten (auf einem späteren Bild zu sehen) eine Freude machen. Und konnte rechtzeitig sozialistische Hilfe leisten. Gegenenüber den Funktionären auf der Tribüne stellte man dies als eine Möglichkeit der Dieseleinsparung dar und erhielt langanhaltenden Beifall. Dafür mußte man notgedrungen auf dem Rückweg nochmals an der Tribüne vorbei.
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Sonderapplaus erhielten Greta mit ihrem Pferd 21-4132/67 [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
und ihr Verlobter [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
für die Demonstration des Aufsitzens ohne Leiter.

Nach den vorhandenen Archivunterlagen wurde das Fahrzeug auf der Rückfahrt von der Polizei konfisziert. Der Chef der Verwaltung Feuerwehr beim MdI erhielt Kenntnis über den hohen Spritverbrauch des FW-Fahrzeuges und ließ es später demontieren.

Was blieb:
Eine schöne Geschichte fürs Kollektivtagebuch und ein offizielles Foto von der Rückkehr der Beteiligten im Ort.
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[Jens Schütte]

Hallo Friedrich,

Ich sitze Hier und bin Mich über die Geschichte am abrollen [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.] , dieser "feuchte Traum der Feuerwehr" ist ein sehr heiser Anwärter auf den Keks. Super Idee! .

Gruß Jens

[christian schulz]

Oweia!
Mensch Friedrich, die Geschichte ist ja mindestens so geil wie das Modell!
Ich bin begeistert.
Einfach nur Klasse was hier, von allen!, in der letzten Zeit präsentiert wurde.

Christian

[Detlef Dux]

Mensch Friedrich,
das ist ja ein Ding. Tolle Geschichte, Glückwunsch ans Neuererkollektiv zu d e m Fahrzeug.

[Gast]

Hammerhart die Geschichte samt Auto. Da hast du ja richtig drübergesessen und gegrübelt.
Aber wieviel kostbare Teile hast du da deiner Wühlkiste beraubt? Nicht das du es noch irgendwann bereust. Dann muß der Gigantoskodamat wieder zurückgebaut werden.

[Andreas Thiele]

Hallo Friedrich,

nix Rückbau! Lass dich nicht drauf ein! Dazu sind Modell und Geschichte einfach zu gut!
Ich habe gerade so laut losgelacht , dass unser Kater erschrocken zu mir angesprungen kam. Das ist ein absolut keksverdächtiges Projekt, dass du vorgestellt hast! Ich stelle mir gerade den schweißtriefenden Feuerwehr-Kollegen hinterm Lenkrad vor, wenn er durch die engen Innenstadtstraßen zum Einsatzort unterwegs ist. Der hat bestimmt die gleiche Fahrschule wie mein Busfahrer absolviert...

[Friedrich Czogalla]

Hallo,
lange hat das Neurerkollektiv nach einem Namen für dieses Fahrzeug gesucht.
Danke Ironpig

Gigantoskodamat

Für alle Zweifler. Ein Rückbau ist nicht geplant, mein Enkel ist schon ganz scharf auf das Modell.
Die Teile sind alle Rückbaufähig angebracht, deshalb auch sparsame Details unter dem Motto "wir hatten ja nichts".
Meine Bastelkisten sind voll mit solchen Sachen. Wer was braucht, einfach mal anfragen oder vorbeikommen.

Gruß Friedrich

Ach ja, ich bin überrascht über die bisherigen schmeichelnden Kommentare. Dabei sind die Bilder wieder nicht scharf geworden.

[Alex Scheffler]

Hallo Friedrich,

ein gigantisches Fahrzeug hast Du da geschaffen. Und die Geschichte mit den zahlreichen Fotos dazu... einfach Klasse!
Ich traue mich gar nicht mehr, mein Fahrzeug hier vorzustellen. Ist gerade in der Lackierwerkstatt.

Beste Grüße
Alex

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