Re: AG-Militärhistorik Zeithain u.a. dürfen nicht in den Festumzug

[Mario Lietz]

Es ist mittlerweile so schlimm, dass man Besitzern von originalen Volkspolizei-KFZ die Zulassung entziehen will, weil die Signalanlage unzulässig sei - wegen zwischenzeitlich geänderter Vorschriften. Geschehen in Thüringen... Kein Einzelfall, und die Besitzer der Fahrzeuge sind sogar ausnahmslos Polizeibeamte...

Mal sehen, wann man uns Trebus wegnimmt.....
Und ich sehe unsere Volksverrätertreter jeden TAg an mir vorbeilaufen...... Und am schlimmsten sind jene aus dem eigenen Lande.

             

[Mathias Bengsch]

Was lese ich denn da aus den Beiträgen raus. Nationalstolz? Ist in Deutschland verboten. Dürfen nur die Amis haben und äussern. Heimatverbundenheit? Wat is datt denn? Eigene Geschichtkenntnisse? Alles Lügen aus der DDR! Ich seh mir öfter Paraden der NVA im Netz an, wenn ich dann mal über die Latscharmee von heute stolper... .
Ich bin bestimmt kein Nazi-Fan und lasse mich also auch nur sehr ungern, eigentlich gar nicht, mit denen auf eine Stufe stellen, egal von wem.
Eine Lösung der Querelen gibt aber, auch wenn die von normal denkenden Menschen nicht oft genutzt wird:schaut mehr Hartz IV TV, das lenkt schön ab und erspart eigenes Denken bei den Problemen die es so gibt. DA sieht man, man hat gar keine! Damit wollte ich jetzt keinem "ehrlichen" auf die Füsse treten.
Und alles unter dem Mäntelchen Modellbau verbrämt? 
Der BND hat keine Zeit im Moment, ist ja WM, auch so ein schöner Ablenker.  .
Aber dann wird hier beobachtet. Ich steh eh`auf der Liste weil ich über RAF geschrieben habe mit jemandem der Modelle aus Moskau holt. Was da wohl hinter steckt?   .
Noch ein Tipp für VP-Fahrzeugbesitzer, baut Amisignalanlagen ein. Zwar auch nicht erlaubt aber viiiiiel besser als TATÜTATA.
Und das ganze schrieb ich nur um den Vorschreibern Recht zu geben: armes DLand.
Der Fröhliche Zyniker

[Micha Hülß]

hier sieht man wo die vielgerühmte "Demokratie" der BRD steckt
die ist nirgends zu finden

immer schön die DDR als Diktatur abzutun
damit lenkt man sehr gut von der eigentlichen Diktatur der BRD ab

es sollten sich alle Teilnehmer des festumzuges zusammentun und sagen
wenn diese zeit ausgeblendet wird machen wir auch nicht mit
das wäre mal wieder echte Solidarität

[Carsten Beyer]

Hallo Micha,
schöne Idee mit der Solitarität, würde aber bestimmt nicht mehr funktionieren, da heute lieber jeder an sich selbst denkt und sein eigenes Süppchen kocht.
da fällt mir der Spruch wieder ein: "Stellt Euch vor, es wäre Krieg und keiner geht hin"
Gruß Carsten

[Ralf Kunkel]

Hallo,

ich, Jahrgang 1976, habe meine Kindheit und einen Teil meiner Jugend in der DDR verlebt. Ich für mich persönlich empfand meine Kindheit als unvergesslich schön. Ich rede heute noch sehr viel über diese Zeit und erinnere mich gern zurück. Die Solidarität war großartig, auch wenn dahinter die politische und gesellschaftliche Erziehung stand. Einen Überwachungsstaat haben wir heute auch. "Oh die DDR war ja so schlimm!" heisst es immer. Nicht für alle! Ich möchte die DDR zwar nicht zurück haben, aber ich möchte sie in Verbindung mit meiner Kindheit, der Familie und Freunde (ja auch wegen der Schule, in der es auch streng zuging) niemals vergessen. Ich bin heute Vater und sehe z. B. dass das Schulsystem der DDR in meinen Augen viel besser und effektiver war als das heutige. Man kümmerte sich eingehend um die Kinder und die Jugend auch in deren Freizeit. Arbeitsgemeinschaften in Schulen, Clubs etc. hielten viele Jugendliche von Unsinn ab. Ich war im Tischtennis, Schach, ja sogar Fussball (was mich heute gar nicht mehr interessiert). Ich habe mich immer auf unsere Urlaubszeit in den Ferien gefreut. Und warum soll ich das heute ausblenden. Auch ich habe ein Pioniertuch getragen (und war auch 1988 zu Pioniertreffen in Karl-Marx-Stadt also Chemnitz) und ich bin stolz drauf, damals dazugehört zu haben. Schlimm ist natürlich, was man an den Grenzen getan hat, was die Staatssicherheit vollzogen hat etc., aber auch heute sollte man nicht alles auf eine Stufe stellen. Ich für meinen Teil zelebriere nicht die DDR, sondern einen Teil meines Lebens. Und wenn für andere das Soldat gewesen sein dazu zählt finde ich es in Ordnung, dass sich derjenige daran zurückerinnert und mit Gleichgesinnten gern über alte Zeiten spricht. Ich finde die Ausgrenzung des gesamten DDR-Gedankenguts als völlig falsch. Ich leugne nicht ein DDR-Kind zu sein, denn ich habe mit dieser Diktatur nicht direkt was zu tun gehabt. Ich finde es auch falsch, dass man es tatsächlich erwähnt das DDR-Staatswappen (Hammer und Zirkel im Ährenkranz) zu verbieten. Ein Vergleich mit dem Nationalsozialismus finde ich sowieso unverschämt. Korruption, Überwachung, Betrug, Manipulation gibt es heute mindestens genauso viel. Auch nach 25 Jahren der Deutschen Einheit besteht immernoch eine Kluft zwischen Ost und West, WARUM eigentlich! Ich komme mir vor dem heutigen Staat manchmal vor, wie ein Bürger zweiter Klasse. WIR SIND DOCH ALLE GLEICH, IST DAS NICHT UNSER GRUNDSATZ! Man will uns ein Stück Geschichte nehmen, von mir bekommen sie es nicht.
Daher finde ich es falsch, was man dort verboten hat.

Viele Grüße

Ralf

[Dietmar Feustel]

Zum Tag der Sachsen 2012 oder 2013 sind im Festumzug Teilnehmer in Uniformen der Waffen SS mitgelaufen und haben sich auch an einem Stand präsentiert, das hat damals für viel Wirbel gesorgt und dort schon diese Diskussionen ausgelöst, aber eine DDR und die NVA auf die selbe Stufe zu stellen ist schon unverständlich.
Die Vereine die sich hier präsentieren wollen haben sich der Erhaltung alter Technik und Ausrüstung verschrieben und nun stellt sich die Frage, wenn diese Vereine auch verboten werden. Bei den nächsten Wahlen kann man hier seine persönliche Entscheidung treffen ob man diese Politiker wieder wählt.

Gruß, Dietmar

[Thomas Balzer]

Hallo Dietmar,

das hatte ich auch in meinem Beitrag angesprochen. Ich finde es als eine Frechheit, wenn man die SS mit der NVA vergleicht. Zum ersten hat die Bundeswehr einen Teil der NVA ja doch übernommen (Technik und Personal) und zum Anderen war die SS ja nun wirklich als verbrecherische Organisation eingestuft wurden. Schon schlimm genug, wenn man trotzdem in den Uniformen rumlaufen darf. Beim FDJ Abzeichen war man damals in der BRD konsequenter.

Und drittens ist Großenhain ja nun einmal Garnisionsstadt gewesen, und das Alles ausblenden?

Ich will die DDR hier nicht hochjubeln, aber wir haben da gelebt und es ist einfach meine Geschichte. Sicher war da Einiges nicht in Ordnuing aber ich war und bin immer peinlich berührt, wenn mir ein 1989 etwa 18 Jahre alter Mensch erklärt, wir wären in der DDR 40 Jahre lang verfolgt wurden.

Thomas

Zum Tag der Sachsen 2012 oder 2013 sind im Festumzug Teilnehmer in Uniformen der Waffen SS mitgelaufen und haben sich auch an einem Stand präsentiert, das hat damals für viel Wirbel gesorgt und dort schon diese Diskussionen ausgelöst, aber eine DDR und die NVA auf die selbe Stufe zu stellen ist schon unverständlich.
Die Vereine die sich hier präsentieren wollen haben sich der Erhaltung alter Technik und Ausrüstung verschrieben und nun stellt sich die Frage, wenn diese Vereine auch verboten werden. Bei den nächsten Wahlen kann man hier seine persönliche Entscheidung treffen ob man diese Politiker wieder wählt.

Gruß, Dietmar

[Jochen Dressel]

auch wenn ich schon was geschrieben habe ,ihr sprecht mir aus der Seele,Ralf bei mir kommt die "Asche" dazu und es hat nicht geschadet,
mancher Großkotz  Jugendliche(!!!es sind nicht alle so!!!) würde diese Zeit brauchen,...und es würde
ihnen gut tun!

[Gast]

Finde ich gut, das ihr alle dieser Meinung seid. Für die andere Meinung hätte ich glaube ich kein Verständnis.
Schade das hier wieder mal ein Stück erlebte Geschichte gelöscht werden soll.

[Dietmar Feustel]

Nur mal nebenbei, auch eine FIFA hat zur WM 2014 endlich mitbekommen das es die DDR nicht mehr gibt und sie aus ihrer Liste gestrichen.

Wenn man heute ein FDJ Emblem trägt, "könnte" man durchaus Ärger bekommen, da die FDJ immer noch eine verbotene Organisation ist.
Ich persönlich denke, es gibt wesentlich wichtigere Probleme zu lösen und unsere Politiker sollten mal wieder zur Vernunft kommen.
40 Jahre DDR lassen sich nicht verleugnen und haben auch ihr Geschichte geschrieben, egal ob gut oder schlecht. Jeder DDR Bürger hat seine Erfahrungen selber gemacht und seine eigenen Ansichten darüber. Zur DDR gehören NVA und Volkspolizei einfach dazu.

In den Altbundesländern stört sich bei Festumzügen keiner an irgendwelchen alten Symbolen, sind zumindest meine Erfahrungen nur hier in den Neuländern müssen Politiker ihre Vergangenheit begraben, solange das Auftreten mit diesen Symbolen und der Technik in einem legalen Rahmen bleibt und der Anschauung der Geschichte dient, gehört das einfach zu Festumzügen dazu.

Dem Grossenhainer Festumzug werden durch ein Verbot wichtige Epochen seiner Geschicht als Garnisonsstadt fehlen, "wenn dann der Kaiserzeit die Nachwendezeit 1990 folgt".  

Gruß, Dietmar

[Gast]

Die spinnen doch,die Römer -äh die Sachsen........
...und selbst die Technik aus der Zeit von 33-45 gehört dazu.Wahrscheinlich sind diese Damen und Herren (meist ist es ja keine Einzelentscheidung) noch nie aus ihrer angestammten Heimat zum Besuch von Feierlichkeiten wie der D-Day,etc heraus gekommen sind.
Ganz persönlich finde ich auch, was kann die Technik dafür ,welchem Herren sie dient?! und schließlich gab es ja auch Technik der Sieger.....,oder? auch bis 1989, auf
beiden Seiten der deutschen Grenze.
Selbst zur Frage der Uniformierung aus der "bösen Zeit" (im letzten Jahr)merkt man, wie sie diese ReGIERIGEN in der Geschichte auskennen,wenn man die schwarze
Uniform der WH Panzertruppen mit der, der SS gleich setzt.....
Zur DDR Epoche nur soviel,viele dieser Leute ("Bestimmer") leiden wahrscheinlich an Demenz,weil sie vergessen oder verdrängt haben, woher sie eigentlich stammen.


Stephan

[Jochen Dressel]

unsere Nachbarn wie z.Bsp.die Tschechen sind dort wesentlich entspannter....aber wir sind in Germany ,helfen sogar wo wir nicht gebraucht werden,
kommen aber mit uns selber nicht klar.....



traurig

[Gast]

Das stimmt das nur wir selber damit Probleme haben. Andere gehen mit der Nazizeit tolleranter um.
Ich war vor vier Jahren im Urlaub in Prag. Auf dem Weg zum Radzin kam ich an einem Geschäft vorbei, wo es Andenken und Spassartikel gab.
Die Tür war offen und an der Decke hing eine Stange mit Faschingsmasken bzw Larfen. Als erstes hing eine Gummimaske von Hitler. Ich zeigte das meiner Frau und sagte, das dies in Deutschland undenkbar wäre. Warum geht das wohl woanderst?

[Mathias Bengsch]

Weil wir eine moralische Verantwortung haben und diese ernstnehmen.  . Auf dem Papier, und sei es auf Euroscheinen die überall hingehen. Nur nicht im Land bleiben.
Ich fühle mich nicht verantortlich für die Geschenisse 33-45 und mache auch meinen Eltern keine Vorwürfe deswegen. Die waren 45 13 Jahre alt oder jung.
Ich bin nicht oft Verreist zu DDR-Zeiten, habe aber immer festgestellt das es zwei Sorten deutsche gab: die die den Krieg verloren haben und die die harte Währung hatten.
Und viele neudeutsche Politiker hauen in die selbe Kerbe: Wir distanzieren uns von allem was uns irgendwie schaden könnte; zuallerst von einer eigenen Meinung und Verantwortung. Viele kennen ja noch Parteidisziplien.  .
Und um zu sagen "ja ne snaju" brauchen die 15 min. und 6 Seiten Papier und 3 Wochen Vorlauf für das Manuskript. Wer will da was ernsthaftes erwarten?
Mathias

[Mario Pohland]

Wenn man vom Festumzug alles "negative" wegbestimmt, wird´s ´ne Kurzveranstaltung:

Großer Nordischer Krieg = Unentschieden
7jähriger Krieg = Verloren
Napolen = leider auf´s falsche Pferd gesetzt, verloren
Revolution 1848 = mußte man sogar auf Preußen als Meuchelmörder zurückgreifen
1866 Deutscher Krieg = mal wieder verloren
1.WK = in Sachsen nichts neues
( nur mal so als Kurzfassung, is sicher noch mehr rauszuholen.... )

Bleibt wohl nur noch der Starke August und die Poltertruppe vom Meißner Porzellan. Wen das alles is..., gut Nacht, Saxonia !

In diesem Sinne
Tschaudi

[Gast]

Hallo,
nun haben sich schon einige Leute zu Wort gemeldet zum Thema, auch Fernsehen und Rundfunk waren aktiv.

Eine kurze Zusammenfassung eines heutigen SZ-Artikels, der online verschlüsselt ist.
Die IFA-Freunde Sachsen haben nun auch abgesagt, ihre Fahrzeuge zu zeigen. Nur 7 der 40 Mitglieder waren für eine Teilnahme. Dafür gibt es aber mehrere Gründe. Einerseits eine schlechte Verhandlungsbasis mit dem Projektbüro. Außerdem wollte man nach der „Militärverbotsdebatte“ auch allem Ärger aus dem Wege gehen. „Unmut kam bei den Oldtimerfahrern zudem auf, als sie schon in Schwarzenberg den großen Bundeswehr-Werbestandort sahen. Was dort an Filmen gezeigt wurde, bezeichnet Uwe Günther (der Vorsitzende) als „kriegsverherrlichend“.

In Großenhain darf das die Bundeswehr natürlich auch.

Frank & schönen Tag

[Gast]

Hallo noch einmal,

ich habe einige Freunde bei der AG Militärhistorik.Besonders mies finde ich es den Leuten gegenüber, die mit ihrer "privaten" DDR Militärtechnik,wie Brückenfähre,BAT,PTS,Bergepanzer, bei den´letzten Hochwasserkatastrophen ,AKTIV der Bevölkerung geholfen haben.
Man hatte sich sogar verpflichtet,etwaige Schäden am Straßenbelag, die durch die Laufwerke der Panzertechnik verursacht worden wären,die an dem Umzug teilgenommen hätten, am gleich Tag noch fachgerecht instand zu setzen......
Naja ,  den Leuten ist nicht mehr zu helfen  

Bis bald

Stephan
Jetzt oute ich mich mal als "Militarist",es sind Original Militär/Feldpostkarten,wo ich mal eine große Kiste geerbt habe......

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[Simon Krannich]

Ganz ehrlich,
die sind doch nicht ganz dicht!
Haben die Verantwortlichen dort keine echten Probleme? Ich könnt mich grad sowas von aufregen.
Und hier bei uns dürfen so paar Deppen einer bekannten rechten Partei mit einem Lautsprecherwagen durch die Stadt fahren und ihren geistigen Dünnschi.. lautstark zum Besten geben. Und NIEMAND hindert die daran, weil sie es DÜRFEN.
Armes Deutschland...   

[Gast]

Hallo zusammen,

den Verantwortlichen beim Großen Hainer kann man ja nicht die Schuld geben. Die Spielregeln gibt das Kuratorium Tag der Sachsen vor.

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Meine Schlussfolgerung, einfach nicht mehr hingehen, fahren.

[Mathias Bengsch]

Stephan, davon höre ich heute zum ersten mal. Das ist dann wirklich beschämend für die Verantwortlichen. Aber auch leider Typisch. Hilfe in Anspruch nehmen und bei der ersten Gelegenheit der Tritt in den Hintern.
Ich denke die Leute denen geholfen wurde hätten nix gegen eine Teilnahme. Oder waren die es die es jetzt verbieten? Würde mich auch nicht wundern.
Mathias
Tante Edith sagt zu Simon: recht haste!

[Jochen Dressel]

...das ist leider eine Deutschlandweite Tendenz.....  

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